Im alten Ortskern eines Wiesbadener Vororts ist auf einem bebauten Grundstück ein Einfamilienwohnhaus in Holzbauweise zu dem bestehenden, straßenseitigen Fachwerkhaus aus den 1860er Jahren ergänzt worden. Für den Neubau sind mehrere freistehende Schuppen und ein gartenseitiger Anbau des Fachwerkhauses abgerissen worden.
Der Neubau ist hinter dem bestehenden Fachwerkhaus angeordnet und nimmt damit die ortsübliche, städtebauliche Struktur der alten Scheunen auf. Außerdem gliedert der Neubau das Grundstück in einen vorderen Hof und einen zurückgesetzten Garten.
Das 2-geschossige Wohnhaus ist aufgrund der vorhandenen Hanglage ca. 1,5m in das Gelände abgesenkt worden. Dadurch erfolgt die hofseitige Erschließung ebenerdig in die Eingangsebene und die tiefer liegende Wohnebene befindet sich auf Gartenniveau. Im Obergeschoss sind die Rückzugsräume untergebracht.
Die geschosshohen Glasflächen in der Wohnebene erzeugen einen fließenden Übergang zum Außenraum hin.
Raumbildendes und geschossverbindendes Element ist ein über alle Ebenen gehendes Einbaumöbel, welches als Dielen-, Wohnzimmer- und Schlafzimmerschrank dient.
Das Gebäude ist als KfW-Effizienzhaus umgesetzt worden. Die Wärmeversorgung für beide Wohnhäuser erfolgt zentral über eine Gasbrennwerttherme mit solarer Warmwasserunterstützung. Eine Brauchwasseranlage ermöglicht die Regenwassernutzung für die Toilettenspülung und Gartenbewässerung.
Realisation: 5/2013 - 12/2014, Leistungsumfang (LPH): 1-8, Nettogrundfläche (NGF): 138m², Bruttorauminhalt (BRI): 562m³, Endenergiebedarf 37,3kWh/(m²a), CO²-Emission 11,7kg/(m²a)